Angststörungen

Angst ist zunächst eine notwendige und auch normale Gemütserregung und stellt eine Schutzfunktion dar.

Bei Angststörungen handelt es sich allerdings um ein übersteigertes Angstempfinden. Es werden, vereinfacht dargestellt, Phobien (wie die Sozialphobie – mit Ängsten vor peinlichen Situationen oder starke Ängste vor engen Räumen, großen Höhe, bestimmten Tieren ect.), Panikattacken (akute schwere Angstreaktionen ohne erkennbaren Auslöser) sowie generalisierte Angststörungen unterschieden.

Welche Symptome sind typisch für eine Angststörung?

Charakteristischen Symptome einer Angststörung sind zum Beispiel Herzklopfen mit erhöhtem Puls, Beklemmung oder Druckgefühl auf der Brust, Atembeschwerden, Zittern, Schweißausbrüche, Schwindel, Übelkeit bis zum Erbrechen, Benommenheit oder die Angst verrückt zu werden oder zu sterben. Die Betroffenen wissen, dass ihr Angstempfinden nicht angemessen erscheint, die Angstreaktionen, viel länger als nötig und für den Betroffenen meist nicht erklärbar und erscheinen damit nicht bewältigbar und sehr bedrohlich. Damit wird das allgemeine Leben oft beeinträchtigt und führt sodann oft auch zu einem sozialem Rückzug.

Welcher Facharzt kann eine Angststörung behandeln?

In der Regel suchen diese Patienten zunächst Hilfe beim Hausarzt, Herzspezialisten oder in Notfallambulanzen und so dauert in der Regel sehr lange, bis ein Psychiater aufgesucht wird und eine entsprechende Therapie beginnen kann. Statt kurzfristiger Beruhigung geht es darum, dass unangenehme Panikattacken nicht mehr auftreten und Ängste ein normales und gesundes Ausmaß haben.

Ist die Angststörung häufiger als andere psychische Störungen?

Laut der jüngsten Studie des Robert Koch Instituts leiden bereits über 20% der Frauen und knapp 10% der Männer unter einer Form der Angststörungen und sie sind kommen damit bereits häufiger vor als Depressionen.

Die Behandlung der Angststörung

Diese Erkrankungen lassen sich nach einer exakten Abklärung umso besser und erfolgreicher behandeln, je früher eine Therapie begonnen wird. Neben bestimmten Übungen ist eine zeitlich begrenzte Medikation meistens sinnvoll, allerdings sollten Beruhigungstabletten (Tranquillizer) möglichst vermieden werden. In manchen Fällen ist allerdings nur eine Psychotherapie hilfreich.

Sollten Ihnen die Symptome persönlich vertraut sein, scheuen Sie sich nicht, ein Erstgespräch zu vereinbaren.